Die Gesundheit des Pferdes ist für jeden Pferdebesitzer das höchste Gut und so stehen ihm mittlerweile extrem viele Angebote zur Auswahl, die dem Pferd die bestmögliche Haltung, das hochwertigste Futter, das effizienteste Training und das gesündeste Leben bieten sollen. Heute kann sich der normale Pferdebesitzer kaum noch zurechtfinden im Überangebot an Futtermitteln, diversen Hilfsmitteln für die optimale Pferdehaltung (Futterautomaten, verschiedene Haltungssysteme und vieles mehr), Ratschlägen zum vermeintlich perfekten Pferdetraining. Natürlich haben sich gerade die Haltungsbedingungen in den letzten Jahren vor allem mit dem Einzug der Offenstallhaltung in all ihren Formen (Paddock-Trail, Aktivställe usw.) massiv verbessert. Zusätzlich ist das Bewusstsein um die Relevanz eines durchdachten und am psychischen und physischen Wohl des Pferdes orientierten Trainings wieder vermehrt in den Vordergrund getreten. Auch die Vielzahl von Therapeuten bieten dem Pferdebesitzer vielfältige Möglichkeiten sein Pferd mithilfe verschiedenster Therapieansätze behandeln zu lassen.
Und trotz dieser ganzen (wieder)gewonnenen Erkenntnisse, rund um die Pferdegesundheit, gibt es einige Erkrankungen an denen unsere Pferde jährlich vermehrt erkranken. Besonders im Bereich Fütterung geht leider immer häufiger gut gemeintes Halbwissen nach hinten los. Auf langfristige Sicht dient übertriebene Fürsorge nicht immer dem Wohl der Pferde.
Gemeint ist hier die Fettleibigkeit, die immer mehr Pferden zum Verhängnis wird. Wie weit verbreitet Überfütterung in der modernen Pferdehaltung ist, belegen Forschungsergebnisse aus den USA und Europa. Je nach Studie und Region wird dabei fast 50% der untersuchten Pferde ein Übergewicht attestiert, knapp die Hälfte dieser Pferde können sogar als extrem fettleibig eingestuft werden. Teilweise liegen die Zahlen noch höher.
Gerade im reichen Deutschland führen Wohlstand und Bequemlichkeit nicht nur in der Humanmedizin zu ernsthaften und meist selbst herbeigeführten Erkrankungen (Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, etc.), der Lebensstil spiegelt sich auch im Gewichtszustand der Haustiere wider. Adipositas bei Pferden ist daher schon lange keine Ausnahme mehr, sondern leider trauriger Alltag. Hauptursache für die zunehmende Verfettung der Hauspferde ist eine Dysbalance im Fütterungs-Bewegungs-Verhältnis. Kurzfristiges saisonal oder anderweitig bedingtes Zunehmen ist meist kein Problem, solange in angemessener Zeit wieder entgegen gewirkt wird. In der Realität sieht man jedoch oftmals Pferdebesitzer, die zu lange über die offensichtliche Fettleibigkeit ihres Vierbeiners hinwegsehen, so dass meist erst etwas unternommen wird, wenn es zu ernsten Erkrankungen kommt.
Bei vielen bekannten Krankheitsbildern, die auch bereits jüngere Pferde immer häufiger zu Langzeitpatienten werden lassen, steht nämlich tatsächlich meist eine vorangegangene Gewichtsentgleisung vor dem offensichtlichen Ausbruch der Krankheit. Gemeint sind hier diverse zellzerstörende Stoffwechselerkrankungen.
Insbesondere die gefürchtete Hufrehe, Insulinresistenzen, Kryptopyrrolurie (KPU) das Equine Metabolische Syndrom (EMS) und das Equine Cushing Syndrum (ECS) sind hier zu nennen. Lesen Sie auch unsere Artikel über "KPU (Kryptopyrrolurie) beim Pferd", "Das Equine Metabolische Syndrom (EMS) beim Pferd", "Das Equine-Cushing-Syndrom (ECS) beim Pferd“ und "Fütterung bei Huffrehe".
All diese weit verbreiteten Krankheiten stehen in direktem Zusammenhang mit akuten und chronischen Stoffwechselentgleisungen, die sehr oft durch eine Über- oder Fehlernährung der Pferde verursacht sind.
Die Problematik liegt darin, dass viele Menschen den Gewichtszustand eines Pferdes völlig falsch beurteilen. Dicke Pferde sind mittlerweile so „normal“ geworden, dass ein normalgewichtiges Pferd, bei dem im Übrigen durchaus auch mal eine Rippe sichtbar sein darf, von vielen als zu dünn eingestuft wird. Diese Problematik findet sich in der Human- ebenso wie auch in der Veterinärmedizin wieder.
Eine über Jahre andauernde Überfütterung mit oftmals gleichzeitig zu wenig Bewegung in Verbindung mit dem teils völlig falschen Idealbild vieler Pferdehalter führt dazu, dass meist nichts gegen das Übergewicht unternommen wird. Im Gegenteil ist ein properes, wohlgenährtes Pferd in den Augen vieler immer noch ein Zeichen des Wohlstandes und der guten Pflege. Problematischerweise ist Übergewicht jedoch keine Frage der Optik, sondern führt langfristig zu teils ernsthaften Folgeerkrankungen. Vielleicht sollte sich ein jeder einmal vor Augen führen, dass zumindest in unseren Kreisen bisher kaum ein Pferd gestorben ist, weil es zu schlank war. Die Zahl der übergewichtsbedingten Euthanasien, die infolge schwerer (Stoffwechsel-)Erkrankungen erfolgen, steigt hingegen stetig. Hauptursache ist hierbei die gefürchtete Hufrehe. Während die Hufrehe früher vor allem ein „Privileg“ besonders leichtfuttriger Rassen war (Ponys, Kleinpferde und Kaltblüter), sind heute immer häufiger auch Vertreter der Warmblüter und Vollblüter betroffen. Die äußerst schmerzhafte, akut oder chronisch verlaufende Entzündung der Huflederhaut führt in vielen Fällen zur „Unbrauchbarkeit“ des Pferdes und nicht selten sogar zum Tod des Tieres. Vermutlich werden rund ein Drittel aller an Hufrehe erkrankten Pferde binnen eines Jahres eingeschläfert.
Die bereits genannten Krankheitsbilder sind jedoch längst nicht alles. Die Folgen, an denen adipöse Pferde leiden sind vielfältig. Stark übergewichtige Pferde entwickeln überdurchschnittlich oft Arthrosen. Zusätzlich belastet das erhöhte Gewicht den gesamten Bewegungsapparat, vor allem Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder und führt häufig zu frühen Verschleißerscheinungen. So machen auch gerade die tiefe Beugesehne und die Seitenbänder dicken Pferden auffällig oft Probleme. Dicke Pferde leiden zudem häufig unter Atembeschwerden, diese können sich langfristig in ernsthaften Erkrankungen der Atemwege und der Lunge manifestieren. Auch das Herz-Kreislaufsystem leidet unter den Folgen des Übergewichts (stärkere Pumpleistung des Herzens erforderlich, erhöhter Blutdruck, etc.). Auch das Fettgewebe führt direkt zu Problemen. Dieses ist nicht nur für die Speicherung der überschüssigen Energie verantwortlich, sondern fungiert auch als aktive "Hormondrüse". Fettstoffwechselstörungen, Hormonstörungen, Insulinresistenzen und andere bereits genannte Stoffwechselentgleisungen sind die Folge.
Welche Ursachen für Übergewicht gibt es?
Für die Gewichtsprobleme vieler Pferde ist wie gesagt meist ein Missverhältnis im Futterangebot und der Bewegung verantwortlich. Die wenigsten (Freizeit-)Pferde benötigen zusätzliches Kraftfutter. Vor allem die modern gewordene Müslifütterung ist meist zu viel und enthält in der Regel auch keine wirklich gesunden Inhaltsstoffe. Viele Müsli sind zu energie- und kohlenhydratreich und enthalten zudem häufig künstliche Zusatz- und Konservierungsstoffe. Die Basis sollte immer ein hochwertiges Strukturfutter sein. Doch auch Heu und Gras kann im Übermaß dick machen.
Die gutgemeinte und oft falsch verstandene "24-Stunden-Heu-Fütterung" kann gerade leichtfuttrigen Pferden schnell zum Verhängnis werden.
Für die meisten Pferde wäre eine reduzierte, auf viele kleine Portionen verteilte Heu- und Strohgabe in Verbindung mit einem hochwertigen Mineralfutter absolut ausreichend. Eine weitere Ursache für die zunehmende Verfettung von Pferden ist das Fehlen der natürlichen Gewichtsregulation. In freier Wildbahn verlieren Pferde über die kalten Wintermonate ganz automatisch an Gewicht. Grund hierfür ist das reduzierte Futterangebot und der durch die Kälte bedingte erhöhte Energieaufwand. Das energiereiche Gras im Frühling gleicht diesen Gewichtsverlust dann ohne Probleme wieder aus. Domestizierte Pferde kennen jedoch diesen Regulationsmechanismus nicht. Viele Pferdehalter füttern ihr Pferd gerade in den Wintermonaten zusätzlich auf. Die Pferde starten dann bereits gut genährt in den Sommer und nehmen so über die Jahre schrittweise immer weiter zu.
Was tun, wenn das Pferd übergewichtig ist?
Zunächst einmal ist der erste Schritt das Problem überhaupt zu erkennen. Der objektive, neutrale Blick auf das eigene Pferd kann dabei helfen und auch die Meinung Unbeteiligter kann hilfreich sein. Eine Faustregel besagt - die Rippen sollten bei leichtem Druck spürbar und gerade nicht mehr sichtbar sein.
Selbstverständlich variiert das optimale Gewicht entsprechend der Rasse, dem Alter und des allgemeinen Gesundheits- und Trainingszustandes. Trotzdem kann diese Regel einen groben Anhaltspunkt geben. Hat das Pferd „nur“ einen runden Bauch (der meist relativ einfach wieder abtrainiert werden kann) oder weist es bereits Fettpolster im Bereich des Mähnenkamms und der Kruppe auf? Wie weich oder hart sind diese Fettpolster (Alarmzeichen!)? Wie trainiert ist das Pferd und wie hoch der ungefähre Muskelanteil?
Kommt der Pferdehalter zu dem Schluss, dass das Pferd zu viel Gewicht auf die Waage bringt, so heißt es - Abnehmen! Aber mit Sinn und Verstand!
Gesundes Abnehmen ist ein langer Prozess, geschieht er zu schnell kann es gefährlich werden. Der Abnehmprozess sollte immer eine gesunde Kombination aus angepasster Fütterung und einem schonend aufbauenden Bewegungskonzept sein. Auf gar keinen Fall sollte ein plötzlicher, radikaler Futterentzug erfolgen. Dieser würde den Organismus in einen akuten Hungerzustand manövrieren. Als Reaktion kommt es zu einer unkontrollierten Mobilisation der Energiereserven aus dem Fettgewebe. Dabei wird zu schnell zu viel Fett freigesetzt. Die großen Fettmassen können von Leber und Muskeln nicht mehr aufgenommen und umgesetzt werden, so dass sich das überschüssige Fett in der Leber, den Nieren und dem Herzmuskel ablagert. Auch die Blutfettwerte steigen riskant an. Es kommt zu einer oftmals lebensbedrohlichen Organverfettung. Das Abspecken sollte daher immer behutsam, schonend und langfristig zielführend geplant werden. Unter diesem Aspekt sollte auch das begleitende Bewegungsprogramm erarbeitet werden. Aufgrund der ohnehin schon erhöhten Belastung sollte der Organismus nicht mit übertriebenem Training weiter strapaziert werden. Auch kann es ratsam sein, mit dem Pferd anfänglich ohne zusätzliches Reitergewicht zu arbeiten, indem es beispielsweise als Handpferd mitgenommen wird. Das Training sollte einen gesunden Mix aus Muskelaufbautraining und Konditionstraining beinhalten. Eine gute Muskulatur führt auf lange Sicht zu einem erhöhten Energieumsatz und erleichtert so das Abnehmen. Ein sich langsam steigerndes Konditionstraining stärkt und fordert das gesamte Herz-Kreislaufsystem. Es ist dabei empfehlenswert zu Beginn viele lange Schrittphasen einzubauen, lange Galoppphasen oder sehr intensive Platzarbeit sind in der Anfangszeit meist noch zu belastend. Das schrittweise Steigern der Trainingsintensität gewährleistet hingegen einen schonenden und nachhaltigen Fettabbau.
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Sollte Ihr Pferd bereits an Rehe erkrankt sein, füttern Sie Barynesse „Laminitis“ in Verbindung mit Barynesse "BasisMINERAL".
Barynesse "Laminits" optimiert auf besondere Weise den Therapieplan von Hufrehepatienten und liefert alle notwendigen Vitalstoffe.
Die Versorgung Spurenelementen, Vitamin B und eine Stabilisierung der Darmflora hat ebenso essentiellen Einfluss auf stoffwechselkrake Pferde. Leider ist heutzutage die Darmflora vieler Pferde, aufgrund verschiedenster Fehler im Fütterungsmanagement, gestört. Daher ist die Eigensynthese von vielen wichtigen Nährstoffen, vor allem von B-Vitaminen, oftmals nicht möglich.
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Eine Entgiftungskur mit Barynesse "LeberAKUT" und Barynese "NierenKUR" hat sich bei zu dicken Pferden als sehr effektiv erwiesen. Auch der Abnehmprozess kann dadurch positiv unterstützt werden.
Gerade bei zu dicken und fettleibigen Pferden macht es Sinn, den Stoffwechsel anzuregen um den Organismus handlungsfähig zu machen. Eine wichtige Rolle, spielt die Entgiftung und Entschlackung bzw. die Unterstützung von Leber und Niere. Der Körper muss von Schadstoffen sowie Stoffwechselendprodukten befreit werden.
Füttern Sie bitte zuerst Barynesse “NierenKUR” und anschließend Barynesse „LeberAKUT“. Bitte sprechen Sie den Zeitpunkt der Kur und die Dauer bitter mit uns oder Ihrem Therapeuten ab.
Bitte beachten Sie, dass eine Fütterung von Ergänzungfuttermitteln die nicht dringend erforderliche und einzuhaltende Diät, speziell bei zu dicken oder bereits erkrankten Pferden, ersetzt. Eine Haltungsoptimierung sowie ein speziell abgestimmtes Bewegungstraining sind zusätzlich erforderlich.
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