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Zecken-Prophylaxe beim Hund jetzt starten!

Zecken - sobald es im Frühjahr wärmer wird werden sie aktiv und bleiben es bis in den Herbst hinein. ​​Vorwiegend sind Zecken in warmen Ländern und Mittelmeergebieten zu finden, jedoch stellen sie auch in Deutschland und insbesondere in Alpennähe Tier und Mensch alljährlich vor Herausforderungen.


Hier fallen sie entgegen der landläufigen Meinung nicht von Bäumen, sondern bewohnen vielmehr Gräser und jegliche Arten von Buschwerk. Bei uns dominiert der sogenannte Holzbock (Ixodes ricinus), der zur bekanntesten Art der sogenannten Schildzecken gehört. Er erreicht im Schnitt eine Größe von 2,5 - 4,5 mm, verfügt über 4 Beinpaare und weist meist eine rötlich-braune Farbe auf. Männliche Tiere besitzen dabei ein erheblich größeres Chitinschild als ihre weiblichen Artgenossen. Schildzecken befallen meist nur Säugetiere, während Vögel hauptsächlich von Lederzecken befallen werden.

Welche Gefahren birgt ein Zeckenbiss und welche Erreger können dadurch in mein Tier gelangen?


​​Die Gefahr der Zeckenbisse liegt in der Übertragung von teils gefährlichen Krankheitserregern auf den Wirt. ​​Zu den hierzulande verbreiteten Erregern gehören die Flaviviren, mit denen sich Tiere vorwiegend im Frühsommer infizieren können. Sie verursachen eine Meningoencephalitits (FSME), welche grippeähnliche Symptome auslöst und mit einer gefährlichen Entzündung der Hirnhäute einhergehen kann. Anaplasmen haben eine Übertragungszeit von etwa 4 Stunden und sind ursächlich für die Anaplasmose, bei welcher bestimmte Blutzellen angegriffen und zerstört werden. Borrelien, die die bekannte Borreliose (eine organ- und gewebsübergeifende Infektion) hervorrufen, die vor allem durch wiederholte Fieberschübe gekennzeichnet ist, haben eine Übertragungszeit von durchschnittlich 17 Stunden. Die wohl höchste Übertragungszeit haben sogenannte Babesien mit rund 48 - 72 Stunden. Sie sind Auslöser für die Babesiose oder auch Hundemalaria, deren Hauptmerkmal die Zerstörung der roten Blutkörperchen und eine daraus folgende Anämie darstellt.


Verschiedenste Fachliteratur beschreibt, dass sich das Risiko für bestimmte Krankheiten minimieren kann, je schneller eine Zecke entfernt wird (Übertragungszeiten beachten!). Diesbezüglich gibt es allerdings unzählige kontroverse Meinungen.


Prävention - wer die Wahl hat, hat die Qual!

Hier scheiden sich die Geister. Während die einen auf chemische Mittel schwören, bevorzugen andere "pflanzliche" Präparate oder entscheiden sich sogar für einen rein homöopathischen Ansatz.

  • Chemische Zeckenschutzmittel – effektiv, aber mit Nebenwirkungen!

Die chemische Variante umfasst Mittel, die auf die präventive Abschreckung oder aber das Töten der Zecken beim Beißen abzielen. Einen Schutz bis zu 12 Wochen bieten hier die auf die Haut aufzutragenden chemischen Spot-Ons. Längerfristig und über mehrere Monate hinweg wirken oral eingenommene Tabletten. Die Wirkung tritt hier um einiges schneller ein. Weiterhin kommen auch speziell beschichtete Halsbänder zum Einsatz.


Chemischer Zeckenschutz kann diese Wirkung nur entfalten, da die enthaltenen Wirkstoffe, wie z. B. Dinotuferan, Deltametrin, Permethrin und Fiprinol zu den Insektiziden zählen und Nervengifte darstellen. Durch diese Wirkstoffe werden die Nervenreizleitungen blockiert und führen damit zum Tod der Parasiten. Einige dieser Präparate enthalten sogar für die Umwelt giftige Stoffe d. h. die behandelnden Hund sollten nicht in natürlichen Gewässern schwimmen, da die Möglichkeit besteht, dass Fische durch die aggressiven Inhaltsstoffe vergiftet werden und sterben.


Auch für den Hund können die Nebenwirkungen dieser Insektizide gravierend sein und sogar tödlich verlaufen. Eigentlich dürfen die Tierbesitzer darüber nicht verwundert sein, da die Nebenwirkungen in der Packungsbeilage zu finden sind. Juckreiz, Ekzeme der Haut, Nierenerkrankungen, stumpfes Fell, Haarausfall, neurologische Ausfallerscheinungen bis hin zu epilepsiekonformen Anfällen sind die oftmals beobachteten Folgeerkrankungen von chemischen Zeckenschutzmitteln. Die Langzeitfolgen für den Organismus der Hunde sind immer noch nicht genau erforscht.


  • Die Natur hilft auch gegen Plagegeister - gegen alles ist ein Kraut gewachsen!

Zistrose, Kokos und Schwarzkümmel können eine äußerst wirksame Alternative zur herkömmlichen Zeckenprophylaxe sein. ​​Gerade beim Hund profitiert dabei nicht nur das Tier selbst, sondern auch der Mensch, der natürliche Stoffe, keine chemischen Präparate (die natürlich auch für den Menschen selbst schädlich sein können) im Haushalt hat. ​​

Zistrose: Die graubehaarte Zistrose, ist seit langem dafür bekannt, das Immunsystem zu stärken. Doch scheint die Zistrose auch ein hervorragendes Zecken- und Mückenabwehrmittel für Tiere zu sein. Inzwischen haben wir mehrere Jahre Erfahrung mit Zistrose beim Tier gesammelt und dabei festgestellt, dass alle mit Zistrose behandelten Tiere erheblich an Attraktivität für die Plagegeister verloren haben.


Kokos: Der größte Vorteil in der Fütterung von Kokos liegt in der abwehrenden Eigenschaft gegenüber Parasiten. Der für die Zecken­pro­phy­laxe angeblich entscheidende Inhaltsstoff ist Lau­r­in­säure. Zecken spüren ihre Opfer mit ihrem Haller’schen Organ auf. Laurinsäure soll für das Haller’sche Organ unangenehm sein, sodass die Zecken sich fernhalten. Die Lau­r­in­säure ist es auch, welche die Wirkung von Kokos gegen Würmer und andere Parasiten begründen soll.


Schwarzkümmel: Die gesundheitsfördernde Wirkung bekommt der Schwarzkümmel durch den hohen Anteil an ätherischen Ölen. Die Parasiten werden durch den Geruch abgeschreckt, den mit Schwarzkümmel behandelte Hunde verströmen.


Bei der Behandlung empfiehlt sich eine mindestens fünf-tägige Anwendung, da erst nach diesem Zeitraum eine erste Wirkung sichergestellt ist. Nach zehn bis vierzehn Tagen tritt häufig erst die volle Wirkung ein. Bereits einige unabhängige Studien und Erfahrungsberichte von Hundebeseritzern stützen diese These und bestätigen die positive Wirkung der Wirkstoffe (Zistrose, Kokos & Schwarzkümmel). Der Zeckenbefall ging dabei bei vielen Hunden bereits nach wenigen Tagen massiv zurück.


Alternative Mittel zur Zeckenabwehr enthalten oftmals eine Kombination unterschiedlicher ätherischer Öle*. Als besonders effektiv gegen äußere Parasiten haben sich vor allem Myrrheöl, Teebaumöl, Lavendelöl und Zitronen-Eucalyptusöl bewiesen. Zudem eignet sich hier eine Kombination mit Neem-, Schwarkümmel- und Kokosöl. Der natürliche Wirkstoff Geraniol scheint am wirkungsvollsten gegen Plagegeister zu sein. Geraniol soll in der Lage sein, den Chitinpanzer von Zecken und Flöhen anzugreifen. Dadurch trocknen die Tiere aus. Daher ist es am sinnvollsten, wenn natürliche Spot-Ons und Zeckensprays eine Kombination verschiedener Wirkstoffe enthalten.


  • Bernsteinhalsbänder - alles nur Esoterik?

Häufig zu sehen sind aktuell auch elektrostatisch geladene Bernsteinhalsbänder. Jedoch ist der Wirkungserfolg hier einerseits stark vom individuellen Hund (langes, kurzes Fell) abhängig, andererseits muss auf ein ungewolltes Aufheben der Ladung durch beispielsweise das Bürsten des Hundes mit einem metallischen Kamm geachtet werden. Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit sind uns nicht bekannt, allerdings berichten einige Tierbesitzer, dass ihre Lieblinge an einen geringerem Zeckenbefall leiden als sonst.


Natürliche Stoffe sind generell nicht immer automatisch ungefährlich!

Pflanzliche Stoffe wie beispielsweise Schwarzkümmel, Kokosöl oder auch Knoblauch enthalten vorwiegend verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe und ätherische Öle*. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass auch diese vermeintlich harmlosen Naturprodukte bei falscher Anwendung ebenso schwerwiegende Nebenwirkungen haben können und in bestimmten Fällen über Leberversagen und Nierenprobleme bis hin zum Tod führen können. Die Homöopathie stellt keine Prophylaxe, sondern vielmehr eine sogenannte Regulationstherapie dar und sollte als Behandlungsmethode mit Bedacht eingesetzt werden. Bitte lassen Sie sich zum Wohle Ihres Tieres immer vorab von einem erfahrenen Therapeuten oder Fachmann beraten.



Bitte suchen Sie Ihren Hund täglich nach Zecken ab!

Die gründlichste „Behandlung“ ist nach wie vor immer noch das Absuchen des Tieres am Ende des Tages. Nebeneffekt ist hier, dass der Aufwand individuell und teilweise beträchtlich ist.



Entfernen der Zecke - bitte korrekt!

Geht es um das Entfernen einer Zecke, so bekommt man für das „Wie“ die abenteuerlichsten Tipps. Grundlegend sollte zunächst eine Zecke immer mechanisch entfernt werden. Welches Werkzeug dabei verwendet wird und ob die Zecke gerade oder gedreht herausgezogen wird spielt keine erhebliche Rolle und ist eine Sache der persönlichen Vorliebe.


Das Beträufeln der Zecke mit Öl oder Seife hingegen sollte unbedingt vermieden werden. Grund hierfür ist, dass die Zecke bereits sehr gestresst ist und die Gefahr besteht, dass diese reflexartig erbricht. Dies hat zur Folge, dass dadurch Erreger vermehrt in den Wirtskörper gelangen.



Zecken sicher entsorgen - aber wie?

Bei Zecken handelt es sich um sehr widerstandsfähige Plagegeister. Meistens lassen sie sich weder mit den Fingern einfach zerdrücken, noch können sie schlecht im Wasser ertränkt werden, wie etwa durch das hinunterspülen im Abfluss. Zecken können mehrere Wochen unter Wasser überleben. Daher ist es oftmals sehr unwirksam, wenn man die (noch lebende) Zecke in der Toilette entsorgt.


Zecken können tatsächlich nur mit brachialen Methoden wirksam vernichtet werden. Große Hitze (Anzünden mit dem Feuerzeug) oder das Abtrennen des Kopfes mit einem scharfen Messer sind daher wirkungsvolle Maßnahmen.


Wir raten von einer immer noch gängigen Methode ab, die Zecken einfach nur mit der Hand zu zerquetschen! Bitte beachten Sie, falls das Tier bereits Eier in sich trägt, können diese durch das Aufplatzen in der näheren Umgebung verteilt werden. Zudem können über die Körperflüssigkeit der Tiere Erreger übertragen werden.

Unser Fazit:


Zusammenfassend kann man sagen, dass natürliche Mittel gegen Zecken genauso effektiv sein können, wie die chemische Keule. Ein enormer Vorteil natürlicher "Anti-Zecken-Präparate" sind die kaum vorhandenen Nebenwirkungen für Mensch und Tier.


DIE perfekte Präventions- oder Behandlungsmaßnahme gibt es nicht. Daher sollte individuell entschieden werden, auf welche Produkte bei der Abwehr von Zecken zurückgegriffen wird. Zu beachten ist allerdings, dass nicht jedes Tier identisch auf bestimmte Stoffe reagiert und es auch zwischen verschiedenen Tierarten beträchtliche Unterschiede in der Verträglichkeit gibt. Daher gilt noch dringend zu beachten, dass die meisten chemischen Produkte für Hunde nicht bei Katzen angewendet werden sollten!






Achtung: Eine Futterumstellung ersetzt keinen Tierarzt oder Therapeuten. Bitte verständigen Sie bei akuten Problemen immer einen Fachmann. Bei den Empfehlungen handelt es sich lediglich um eine Anregung. Lassen Sie sich hier gerne von einem erfahrenen Barynesse-Futterspezialisten beraten.

*Alle Produkte mit ätherischen Ölen sollten zunächst an einer kleinen Hautstelle auf deren Verträglichkeit getestet werden. Für Katzen ist die Anwendung vieler "natürlicher" Stoffe nicht geeignet! Sind Katzen im Haushalt, sollte jedoch auf den Gebrauch von ätherischen Ölen verzichtet werden. Katzen können spezielle sekundäre Pflanzenstoffe, die in ätherischen Ölen enthalten sind, nicht abbauen. In Folge kann es daher zu Vergiftungen und Leberschäden kommen.

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